Donnerstag, 7. April 2022

Herz und Kreislauf schützen: Wie dauerhaftes Abnehmen gelingt

Bei Übergewicht leiden auch Herz und Gefäße – besonders im Quartett mit Bluthochdruck, Zucker- und Fettstoff­wechsel­störungen (metabolisches Syndrom). Ernährungsmediziner geben Tipps, wie Abnehmen dauerhaft funktioniert.

Nicht jedes Pfund zu viel schadet. Doch treffen Übergewicht, Bluthochdruck, Zucker- und Fettstoffwechsel­störungen zusammen, entsteht eine gefährliche Kombination – das sogenannte metabolische Syndrom –, die mit einem erheblichen Herz-Kreislauf-Risiko einhergeht. „Übergewicht und Adipositas spielen eine besondere Rolle bei der Entstehung dieses folgenschweren metabolischen Syndroms“, warnt Prof. Dr. med. Hans Hauner vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. Eine Studie des Robert-Koch-Instituts bestätigte diesen Zusammenhang unlängst erneut (1). „Vor allem jüngere Erwachsene mit Adipositas im Alter von 18 bis 29 Jahren haben ein erhöhtes Risiko, am metabolischen Syndrom zu erkran­ken.“ Aber auch mäßig Übergewichtige mit einem „Body Mass Index“ (BMI) ab 25 könnten bereits an einer Stoffwechselstörung leiden, erklärt der renommierte Ernährungsmediziner und Direktor des Else Kröner-Fresenius-Zentrums (EKFZ) für Ernährungsmedizin an der Technischen Universität München. Mit steigen­dem BMI und zunehmendem Alter werde es immer wahrscheinlicher, ein metabolisches Syndrom und damit auch eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln. Damit es so weit nicht kommt, gilt es, frühzeitig gegenzusteuern und das Gewicht möglichst dauerhaft zu reduzieren. Wie das gelingen kann, schildert der Adipositas-Experte gemeinsam mit seiner Kollegin Susanne Schmidt-Tesch unter www.herzstiftung.de/tipps-abnehmen und in der aktuellen Ausgabe der Herzstiftungs-Zeitschrift "HERZ heute” zum Titelthema „Metabolisches Syndrom – Gefahr für Herz und Kreislauf“. Ein Probeexemplar dieser Ausgabe 1/2022 kann kostenfrei angefordert werden unter Tel. 069 955128-400 oder unter www.herzstiftung.de/bestellung

Jojo-Effekt vermeiden
Übergewicht abzubauen gilt folglich als die effektivste Maßnahme, alle Komponenten des metabolischen Syndroms gleichzeitig zu verbessern: „Schon eine Gewichtsabnahme von fünf bis zehn Prozent kann Bluthochdruck und Blutwerte deutlich verbessern“, erklärt Susanne Schmidt-Tesch, Diplom-Ökotrophologin am EKFZ der TU München. Doch was einfach klingt, entpuppt sich im Alltag oft als großes Problem. Denn die Schwierigkeit ist weniger, Gewicht zu verlieren, sondern vielmehr, das niedrige Gewicht dauerhaft zu halten. Der Grund: Während einer Diät passt sich der Körper an die geringere Kalorienzufuhr an, der Energie­verbrauch sinkt. Beginnen Betroffene nun wieder, mehr zu essen, steigt das Gewicht schnell wieder an – der Jojo-Effekt droht. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, hilft ein Programm, das neben einer Ernährungsumstellung auch das Verhalten und die Bewegungsgewohnheiten in den Blick nimmt. Die wichtigsten Ernährungsprinzipien zur Gewichtsreduktion sind:

  • Pro Tag etwa 500 bis 600 weniger Kalorien aufnehmen als gewohnt, maximal 1.800 Kilokalorien am Tag
  • Fett- und kalorienreiche Lebensmittel wie fettreiches Fleisch, Wurst, Süßigkeiten, Paniertes und Frittiertes einschränken
  • Auf zuckerreiche Getränke wie Cola und Limonade sowie alkoholische Getränke möglichst komplett verzichten
  • Nicht mehr als drei Mahlzeiten am Tag einnehmen, Snacks zwischendurch vermeiden


Regelmäßige Bewegung: Schutz für Herz und andere Organe

Wer dem Jojo-Effekt entgegentreten will, plant am besten auch regelmäßige Bewegung in seinen Alltag ein. „Bewegung und Sport haben einen rundum positiven Einfluss auf unseren Körper“, betont Hauner. „Die Insulinempfindlichkeit der Körperzellen erhöht sich, Zucker im Blut kann viel besser verwertet wer­den“, erläutert der Ernährungsmediziner. Ähnlich positiv sei der Effekt von Bewegung auf erhöhte Blutfett­werte (Cholesterin) und erhöhten Blutdruck. Sportwissenschaftler empfehlen 10.000 Schritte am Tag oder dreimal pro Woche ein intensives Training. Als besonders günstig hat sich eine Kombination von Kraft- und Ausdauersport erwiesen. Wer keine Bewegung gewohnt ist, sollte langsam anfangen und sich behutsam steigern. Zwar sollte man den Kalorienverbrauch beim Sport nicht überschätzen – eine Stunde Walken verbrennt etwa so viele Kalorien wie 40 Gramm Schokolade liefern. Aber: Jede Bewegung hat einen positiven Effekt und erzeugt ein besseres Körpergefühl.

Ernährungstagebuch schützt vor Rückfällen
Um das Gewicht langfristig zu halten und sich vor Rückfällen zu schützen, gilt es, das Gewicht im Auge zu behalten und bei einer Zunahme rechtzeitig gegenzusteuern. Spätestens bei einer Gewichtszunahme von zwei Kilogramm sollten Betroffene Gegenmaßnahmen ergreifen. Für eine schnelle Korrektur eignen sich beispielsweise kurze Fastenzeiten oder einzelne Fastentage (Infos: www.herzstiftung.de/fasten), während denen ein oder zwei Tage lang Eiweißgetränke mit insgesamt etwa 600 Kilokalorien sowie ein Salat- oder Gemüseteller auf dem Speiseplan stehen. Generell empfiehlt sich eine Art Selbstbeobachtung in Form eines Ernährungstagebuchs. Dieses kann aufzeigen: Bei welchen Gelegenheiten esse ich zu viel? Esse ich fettreiches oder süßes Essen, und wenn ja: wann? Wer die eigenen Schwachstellen kennt, kann leichter gegensteuern. Auf Genuss und das eigene Lieblingsessen generell zu verzichten, empfehlen die Experten hingegen nicht: „Bei einer grundsätzlich gesunden Ernährung muss niemand auf seine Lieblings­speisen verzichten“, betont Schmidt-Tesch. Vielmehr gelte es, ungesunde Speisen nur in kleinen Mengen zu essen und diese langsam zu genießen.

Ab wann beginnt Übergewicht?
Als Maß für ein gesundes Gewicht wird der Body Mass Index (BMI) herangezogen. Dabei wird zur Berechnung des BMI das Gewicht durch die Körpergröße zum Quadrat geteilt: BMI = Körpergewicht in kg/Körpergröße in m2
Ein BMI zwischen 25 und unter 30 gilt als Übergewicht, ab einem BMI von 30 sprechen Mediziner von Adipositas („Fettsucht“).

Weitere Infos zu den Themen Abnehmen und gesunde Ernährung:
www.herzstiftung.de/tipps-abnehmen
www.herzstiftung.de/fasten
www.herzstiftung.de/kochbuch

(1) Literatur:
Schmidt, C. et al., Diabetes mellitus und Begleiterkrankungen – Querschnittstudie mit Kontrollgruppe anhand vertragsärztlicher Abrechnungsdaten: Journal of Health Monitoring 2021 6(2), DOI 10.25646/8326, Robert Koch-Institut, Berlin (RKI)
RKI, Adipositas und Übergewicht:
https://www.rki.de/DE/Content/GesundAZ/A/Adipositas/Adipositas_node.html

Zitiert nach einer Pressemitteilung der Deutschen Herzstiftung e.V./Deutschen Stiftung für Herzforschung vom 10.03.2022

Lilli Cremer-Altgeld

Lilli Cremer-Altgeld
Lilli Cremer-Altgeld ist gelernte Print-, Radio- und Fernseh-Journalistin. Im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) hat sie über internationale Wirtschaftspolitik geschrieben. Als Universitätskuratorin leitete sie den Arbeitskreis Presse an der Privaten Universität Witten/Herdecke. Sie hat an der Fortbildungsakademie der Wirtschaft in Köln, Leipzig und Dresden Kommunikation unterrichtet und wurde aufgenommen als Mitglied im Rednerlexikon für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Ihre Seminare und Vorträge führten sie durch Deutschland, Europa, in die USA, in die Karibik und nach Afrika. Von der Stadt Köln ist Cremer-Altgeld für Ihre Arbeiten mit dem Museumsportrait 'Kölner Persönlichkeiten' ausgezeichnet worden ebenso wie mit der gleichnamigen Veröffentlichung von Professor Alphons Silbermann und Peter H. Fürst. Auswahlkriterien waren: Wer »hervorragend geeignet erschien, sein Köln in all seiner Lebendigkeit und Farbigkeit, seiner menschlichen Wärme und hohen Intellektualität zu vertreten.« Cremer-Altgeld ist Bloggerin. Sie interviewt Menschen aus allen sozialen Milieus: unbekannte, unerkannte, bekannte, berühmte und weltberühmte Persönlichkeiten. Sie schreibt und arbeitet als Beraterin für Wirtschaftsunternehmen, Institutionen und Prominente aus Politik, Wirtschaft und Kultur lillicremeraltgeld@t-online.de

Culture & Nature

Culture & Nature
Tribüne für Menschen aus Culture & Nature. Interviewt von Journalistin Lilli Cremer-Altgeld. Ehemals Chefredakteurin PR beim Uni-Radio Bonn, Journalistin beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie Kuratorin der Uni Witten. 2 Mio. Menschen haben Cremer-Altgelds Blog-Seiten besucht. Diese BÜHNE wird moderiert von Cremer-Altgeld & Frank H. Gebbensleben, Rechtsanwalt i.R. & Vorsitzender Richter des Sportgerichts TVM. Mailen Sie: lillicremeraltgeld@t-online.de

IN THE PINK OF HEALTH

IN THE PINK OF HEALTH
BY LILLI CREMER-ALTGELD & TEAM. THEMENFELD GESUNDHEIT IM SINNE DER WHO: „GESUNDHEIT IST EIN ZUSTAND DES VOLLSTÄNDIGEN KÖRPERLICHEN, GEISTIGEN UND SOZIALEN WOHLERGEHENS UND NICHT NUR DAS FEHLEN VON KRANKHEIT ODER GEBRECHEN.“ REDAKTION CREMER-ALTGELD, EHEMALS CHEFREDAKTEURIN PR BEIM UNI-RADIO BONN, JOURNALISTIN BEIM BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT SOWIE KURATORIN DER UNI WITTEN. 2 MIO. MENSCHEN HABEN CREMER-ALTGELDS BLOG-SEITEN BESUCHT. LILLICREMERALTGELD@T-ONLINE.DE https://t1p.de/p712

An meine liebe Familie, an meine lieben Freundinnen und Freunde! Ihr 💗Lieben!

An meine liebe Familie, an meine lieben Freundinnen und Freunde! Ihr 💗Lieben!
Kürzlich fiel mir das 💗 GÄSTEBUCH meiner Eltern in die Hände. Ich kannte es von früher. Als ich ein Kind war. Ich kannte es. Ich schaute es mir erneut an und war erstaunt, wie fröhlich, bunt und lebendig es ist. Menschen aus aller Welt haben sich darin verewigt: Die US-Amerikaner, die so fröhlich gefeiert haben, das französische Ehepaar, das sowohl an der Côte d’Azur wie in Köln lebt mit ihrem Collie – wie hieß er noch?, Mrs. Mc Innes aus New Zealand, die vortrefflich zu Karneval als QUEEN VICTORIA gekleidet kam, die reizenden Menschen aus Asien, die in einer Schrift geschrieben haben, die ich nicht einmal ansatzweise lesen kann. Sie haben dafür so wunderschön gezeichnet. Lebendig! Echt! Die Lateiner mit ihrem Weltgeist. Und ganz einfach und schlicht: Der beliebte Volksschauspieler mit Familie und seinen Theater-Leuten, die sich ausgesprochen wohl fühlten. Die Sängerin, die dafür bekannt war, dass sie keine Schokolade mag. Der Volksschauspieler aus Bayern – war stets Stammgast, wenn er in Köln Auftritte hatte. Viele Stars mit Autogramm. Und die „berühmten“ Rechtsanwälte, die aus dem politischen Brüssel eingeflogen kamen. Es hieß, dass sie immer mit einem Heli reisten – aber: Wo war denn hier ein Landeplatz? Ach ja: Und nicht zu vergessen: der Fußballweltmeister mit seinen Sportsfreunden. Heute denke ich etwas anders über dieses Gästebuch nach, das stets so prall, bunt und leuchtend für mich erschien. Heute denke ich: Wenn meine Eltern so viele spannende Menschen angezogen haben – muss auch in ihnen ein Kern gewesen sein, der diese „Anziehung“ ausgelöst hat. Gewiss, das Essen war stets köstlich bei uns: Wir hatten einen Koch aus dem berühmten Kölner Excelsior Hotel Ernst, einen Starkoch aus Zagreb und einen genialen Koch aus der Schweiz, der dort die beste Hotelfachschule absolviert hatte – er war so „edel“, dass er zum Bewerbungsgespräch bei meinen Eltern im Frack erschien. Im Frack von YSL. Gewiss, auch das Ambiente war stilvoll, liebevoll gepflegt und signalisierte sanft und leise: „Egal wer du bist – du bist herzlich willkommen.“ Ich sehe noch heute, wie meine 🌷🌼🌻 Großmutter 🌷🌼🌻 die vielen Pflanzen mit Wissen und Liebe hingebungsvoll selbst und hochpersönlich pflegte. Ich weiß noch, wie stolz wir waren, nicht irgendeinen gelernten Kellner, sondern einen ausgezeichneten „Serviermeister“ als Mitarbeiter zu haben. Und unser ORIGINAL, Poldi aus Wien, Sohn eines Hoteliers, der die Welt sehen wollte und dann bei uns hängen geblieben ist. Alle liebten ihn. Aber: War es das schon? Waren dass die Geschäftsgeheimnisse? Ich sehe noch wie heute: Dass mein Vater an manchen besonderen Tagen bereits gegen 12:00 die Tür zum Lokal schließen musste, weil alle Tische und auch die Bar-Theke so besetzt war, das keine weiteren Gäste mehr aufgenommen werden konnte. Dabei hatten wir erst ab 11:00 geöffnet. Waren dass die Geschäftsgeheimnisse? Oder steckte noch etwas anderes hinter diesem Erfolg? Ich analysierte die Texte im Gästebuch und dann wurde mir bewusst: Es war die Heiterkeit, Freigiebigkeit und Leichtigkeit meiner Eltern, die diese Menschen alle angezogen hat. Ich kannte und kenne keine Menschen, die ähnlich hilfsbereit, großherzig und großzügig sind. Vater und Mutter. Auf ihre Weise strahlten beide immer. Sie strahlten Herzlichkeit, Liebe und gute Laune aus. Meine Eltern erinnerten mich heute an die Zeit des legendären „Karlchen“ Rosenzweig im Presseclub in Bonn, in der Nähe der Bundespressekonferenz und all den Redaktionen der bekannten Medien – Fernsehen, Radio, Printmedien. Hier trafen sich die Politiker:innen, die Journalist:innen und Medienleute aus aller Welt. Wer Glück hatte, wurde von dem gastlichen Wirt gezeichnet und bekam das Bild mit Autogramm als Geschenk. Als Karlchen auch mich einmal mit einem solchen Gemälde bedacht hatte, konnte ich mein Glück kaum fassen. Er hat ein Herz aus Gold – dachte ich zu jener Zeit. Heute denke ich: Karlchen hatte sein Herz am rechten Fleck. Wie meine Eltern. Ich musste jetzt an Aristoteles denken, der die „Freigiebigkeit“ pries als die rechte Mitte zwischen den Extremen „Verschwendung und Geiz“. Letzterer (Geiz) mache einsam, Freigiebigkeit hingegen heiter und glücklich. Heiter und glücklich? Welch viel versprechende Inspiration! Weiter: Bitte, klicken Sie auf das Foto. Danke.

Agora Bistro

Agora Bistro
Französische Variante der Kneipe. Wir bevorzugen den Ausdruck der französischen Lebenskunst (savoir-vivre). Es ist ein Platz zum Wohlfühlen. Eine jede, ein jeder, darf zum Wohlfühlen beitragen. Sie können News lesen – und veröffentlichen. Einen Garçon haben wir nicht. Dafür News, frisch und knackig. Mailen Sie Lilli Cremer-Altgeld (Politikwissenschaft, Soziologie, Medienwissenschaft), wenn Sie etwas zu sagen haben: EthikToday@t-online.de