Dienstag, 16. März 2010

Interview mit der Künstlerin Saskia-Marjanna Schulz


Ostern für Hochbegabte: Frau Schulz, seit Ihrer Kindheit lernen und studieren Sie Kunst. Ihre Vorlieben sind Malerei, aber auch Skulpturen und Drucktechniken. Seit Ihrem 14. Lebensjahr veröffentlichen Sie Ihre künstlerischen Werke. Wie kann ich mir vorstellen, wie eine Kunstlerin sieht? Was sehen Sie anders als andere Menschen? Was sehen Sie, was anderen zumeist verborgen bleibt?
Saskia-Marjanna Schulz: Ich nehme vielfach Details und Symmetrien in meiner Umgebung wahr. Nicht alle werden von anderen Menschen gesehen. Zudem sprechen die Gegenstände um mich herum manchmal mit mir. Ich versuche dann, diesen Ausdruck in Bildern einzufangen und für andere sichtbar zu machen. Da ich alles begierig aufsauge, fühle ich mich oft reizüberflutet, insbesondere auf Reisen. Das lässt sich beschreiben als hätte ich statt zwei Litern Wasser am Tag fünf getrunken, sprich viel zu viel.

Ostern für Hochbegabte: Eine Symmetrie - ein Ebenmass - fasziniert Sie. Was daran? Ist es die Harmonie? Oder hat es etwas mit Naturwissenschaften zu tun? Mathematik? Physik? Chemie?
Saskia-Marjanna Schulz: Symmetrien faszinieren mich seit jeher, ich konnte als Kind stundenlang die Symmetrien von Muscheln und Blüten betrachten. Was zur Folge hatte, dass meine Umgebung - auch heute noch - des häufigeren auf mich warten musste. Am meisten fasziniert mich glaube ich die höhere Ordnung, die dahinter steht als auch das Staunen über die kreative Vielfalt, die uns umgibt. Mein naturwissenschaftlicher Hintergrund mag mir das Erkennen und Analysieren erleichtern, doch erklärt er nur Teile des Ganzen.

Ostern für Hochbegabte: Wo sehen Sie normalerweise zu Ostern die Symmetrien? Mit welchen haben Sie sich da näher beschäftigt?
Saskia-Marjanna Schulz: Die Form des Eies an sich ist eine wunderbare Symmetrie, die durch Aufmalen von Mustern fast nur gemindert werden kann. Eierbemalen finde ich eine schöne Beschäftigung - es hat fast etwas Meditatives. Es geht schliesslich nichts über einen schönen Osterstrauss mit frischen Blütenzweigen, an dem kleine Kunstwerke hängen. Weitere Symmetrien sind sicherlich die überall aus der Erde hervorschauenden Blumen - mein Osterfavorit ist hier die Schlüsselblume, die ich als Kind unerlaubt im Wald ausgegraben und im heimischen Garten wieder eingepflanzt habe. Dort blühen sie noch heute.

Ostern für Hochbegabte: Welche Oster-Symbole sind in Ihren Augen besonders symmetrisch?
Saskia-Marjanna Schulz: Wie schon gesagt an erster Stelle das Ei, auch Nester sind spannend, dann die Anemone oder auch Osterblume stellvertretend für alles Blühende. Die Symmetrie eines fein gedeckten Ostertisches ruft bei mir eher Beklemmungen hervor.

Ostern für Hochbegabte: Wenn eine Oster-Fee käme und Ihnen eine Ausstellung ausrichten würde: wo und mit welchen Werken würden Sie gerne einmal Ihre Kunst ausstellen?
Saskia-Marjanna Schulz: Meinen Photographien und Skulpturen in einer
Ausstellung im MoMA gegenüberzustehen, das wäre toll!

Mit Saskia-Marjanna Schulz sprach für Ostern für Hochbegabte Lilli Cremer-Altgeld.

Lilli Cremer-Altgeld

Lilli Cremer-Altgeld
Lilli Cremer-Altgeld ist gelernte Print-, Radio- und Fernseh-Journalistin. Im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) hat sie über internationale Wirtschaftspolitik geschrieben. Als Universitätskuratorin leitete sie den Arbeitskreis Presse an der Privaten Universität Witten/Herdecke. Sie hat an der Fortbildungsakademie der Wirtschaft in Köln, Leipzig und Dresden Kommunikation unterrichtet und wurde aufgenommen als Mitglied im Rednerlexikon für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Ihre Seminare und Vorträge führten sie durch Deutschland, Europa, in die USA, in die Karibik und nach Afrika. Von der Stadt Köln ist Cremer-Altgeld für Ihre Arbeiten mit dem Museumsportrait 'Kölner Persönlichkeiten' ausgezeichnet worden ebenso wie mit der gleichnamigen Veröffentlichung von Professor Alphons Silbermann und Peter H. Fürst. Auswahlkriterien waren: Wer »hervorragend geeignet erschien, sein Köln in all seiner Lebendigkeit und Farbigkeit, seiner menschlichen Wärme und hohen Intellektualität zu vertreten.« Cremer-Altgeld ist Bloggerin. Sie interviewt Menschen aus allen sozialen Milieus: unbekannte, unerkannte, bekannte, berühmte und weltberühmte Persönlichkeiten. Sie schreibt und arbeitet als Beraterin für Wirtschaftsunternehmen, Institutionen und Prominente aus Politik, Wirtschaft und Kultur lillicremeraltgeld@t-online.de

Culture & Nature

Culture & Nature
Tribüne für Menschen aus Culture & Nature. Interviewt von Journalistin Lilli Cremer-Altgeld. Ehemals Chefredakteurin PR beim Uni-Radio Bonn, Journalistin beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie Kuratorin der Uni Witten. 2 Mio. Menschen haben Cremer-Altgelds Blog-Seiten besucht. Diese BÜHNE wird moderiert von Cremer-Altgeld & Frank H. Gebbensleben, Rechtsanwalt i.R. & Vorsitzender Richter des Sportgerichts TVM. Mailen Sie: lillicremeraltgeld@t-online.de

IN THE PINK OF HEALTH

IN THE PINK OF HEALTH
BY LILLI CREMER-ALTGELD & TEAM. THEMENFELD GESUNDHEIT IM SINNE DER WHO: „GESUNDHEIT IST EIN ZUSTAND DES VOLLSTÄNDIGEN KÖRPERLICHEN, GEISTIGEN UND SOZIALEN WOHLERGEHENS UND NICHT NUR DAS FEHLEN VON KRANKHEIT ODER GEBRECHEN.“ REDAKTION CREMER-ALTGELD, EHEMALS CHEFREDAKTEURIN PR BEIM UNI-RADIO BONN, JOURNALISTIN BEIM BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT SOWIE KURATORIN DER UNI WITTEN. 2 MIO. MENSCHEN HABEN CREMER-ALTGELDS BLOG-SEITEN BESUCHT. LILLICREMERALTGELD@T-ONLINE.DE https://t1p.de/p712

An meine liebe Familie, an meine lieben Freundinnen und Freunde! Ihr 💗Lieben!

An meine liebe Familie, an meine lieben Freundinnen und Freunde! Ihr 💗Lieben!
Kürzlich fiel mir das 💗 GÄSTEBUCH meiner Eltern in die Hände. Ich kannte es von früher. Als ich ein Kind war. Ich kannte es. Ich schaute es mir erneut an und war erstaunt, wie fröhlich, bunt und lebendig es ist. Menschen aus aller Welt haben sich darin verewigt: Die US-Amerikaner, die so fröhlich gefeiert haben, das französische Ehepaar, das sowohl an der Côte d’Azur wie in Köln lebt mit ihrem Collie – wie hieß er noch?, Mrs. Mc Innes aus New Zealand, die vortrefflich zu Karneval als QUEEN VICTORIA gekleidet kam, die reizenden Menschen aus Asien, die in einer Schrift geschrieben haben, die ich nicht einmal ansatzweise lesen kann. Sie haben dafür so wunderschön gezeichnet. Lebendig! Echt! Die Lateiner mit ihrem Weltgeist. Und ganz einfach und schlicht: Der beliebte Volksschauspieler mit Familie und seinen Theater-Leuten, die sich ausgesprochen wohl fühlten. Die Sängerin, die dafür bekannt war, dass sie keine Schokolade mag. Der Volksschauspieler aus Bayern – war stets Stammgast, wenn er in Köln Auftritte hatte. Viele Stars mit Autogramm. Und die „berühmten“ Rechtsanwälte, die aus dem politischen Brüssel eingeflogen kamen. Es hieß, dass sie immer mit einem Heli reisten – aber: Wo war denn hier ein Landeplatz? Ach ja: Und nicht zu vergessen: der Fußballweltmeister mit seinen Sportsfreunden. Heute denke ich etwas anders über dieses Gästebuch nach, das stets so prall, bunt und leuchtend für mich erschien. Heute denke ich: Wenn meine Eltern so viele spannende Menschen angezogen haben – muss auch in ihnen ein Kern gewesen sein, der diese „Anziehung“ ausgelöst hat. Gewiss, das Essen war stets köstlich bei uns: Wir hatten einen Koch aus dem berühmten Kölner Excelsior Hotel Ernst, einen Starkoch aus Zagreb und einen genialen Koch aus der Schweiz, der dort die beste Hotelfachschule absolviert hatte – er war so „edel“, dass er zum Bewerbungsgespräch bei meinen Eltern im Frack erschien. Im Frack von YSL. Gewiss, auch das Ambiente war stilvoll, liebevoll gepflegt und signalisierte sanft und leise: „Egal wer du bist – du bist herzlich willkommen.“ Ich sehe noch heute, wie meine 🌷🌼🌻 Großmutter 🌷🌼🌻 die vielen Pflanzen mit Wissen und Liebe hingebungsvoll selbst und hochpersönlich pflegte. Ich weiß noch, wie stolz wir waren, nicht irgendeinen gelernten Kellner, sondern einen ausgezeichneten „Serviermeister“ als Mitarbeiter zu haben. Und unser ORIGINAL, Poldi aus Wien, Sohn eines Hoteliers, der die Welt sehen wollte und dann bei uns hängen geblieben ist. Alle liebten ihn. Aber: War es das schon? Waren dass die Geschäftsgeheimnisse? Ich sehe noch wie heute: Dass mein Vater an manchen besonderen Tagen bereits gegen 12:00 die Tür zum Lokal schließen musste, weil alle Tische und auch die Bar-Theke so besetzt war, das keine weiteren Gäste mehr aufgenommen werden konnte. Dabei hatten wir erst ab 11:00 geöffnet. Waren dass die Geschäftsgeheimnisse? Oder steckte noch etwas anderes hinter diesem Erfolg? Ich analysierte die Texte im Gästebuch und dann wurde mir bewusst: Es war die Heiterkeit, Freigiebigkeit und Leichtigkeit meiner Eltern, die diese Menschen alle angezogen hat. Ich kannte und kenne keine Menschen, die ähnlich hilfsbereit, großherzig und großzügig sind. Vater und Mutter. Auf ihre Weise strahlten beide immer. Sie strahlten Herzlichkeit, Liebe und gute Laune aus. Meine Eltern erinnerten mich heute an die Zeit des legendären „Karlchen“ Rosenzweig im Presseclub in Bonn, in der Nähe der Bundespressekonferenz und all den Redaktionen der bekannten Medien – Fernsehen, Radio, Printmedien. Hier trafen sich die Politiker:innen, die Journalist:innen und Medienleute aus aller Welt. Wer Glück hatte, wurde von dem gastlichen Wirt gezeichnet und bekam das Bild mit Autogramm als Geschenk. Als Karlchen auch mich einmal mit einem solchen Gemälde bedacht hatte, konnte ich mein Glück kaum fassen. Er hat ein Herz aus Gold – dachte ich zu jener Zeit. Heute denke ich: Karlchen hatte sein Herz am rechten Fleck. Wie meine Eltern. Ich musste jetzt an Aristoteles denken, der die „Freigiebigkeit“ pries als die rechte Mitte zwischen den Extremen „Verschwendung und Geiz“. Letzterer (Geiz) mache einsam, Freigiebigkeit hingegen heiter und glücklich. Heiter und glücklich? Welch viel versprechende Inspiration! Weiter: Bitte, klicken Sie auf das Foto. Danke.

Agora Bistro

Agora Bistro
Französische Variante der Kneipe. Wir bevorzugen den Ausdruck der französischen Lebenskunst (savoir-vivre). Es ist ein Platz zum Wohlfühlen. Eine jede, ein jeder, darf zum Wohlfühlen beitragen. Sie können News lesen – und veröffentlichen. Einen Garçon haben wir nicht. Dafür News, frisch und knackig. Mailen Sie Lilli Cremer-Altgeld (Politikwissenschaft, Soziologie, Medienwissenschaft), wenn Sie etwas zu sagen haben: EthikToday@t-online.de